Informationen zum Tanklager Schwenningen

Seit über 40 Jahren besteht das Tanklager VS-Schwenningen welches zum 01.03.2022 von der Erhard Bürk-Kauffmann GmbH übernommen wurde.

Von der MiRO Raffinerie in Karlsruhe wird Heizöl und Dieselkraftstoff über die Bahn angeliefert und in die beiden Tanks eingelagert. Über zwei Verladebühnen können dann Tanklastwagen beladen werden, die das jeweilige Produkt zu den Kunden transportieren.

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Besonderes Augenmerk richten wir auf den Schutz und die Sicherheit unserer Beschäftigten, der Menschen in unserer Nachbarschaft und der Umwelt. Dazu sind umfassende technische Sicherheitsmaßnahmen installiert. Arbeitssicherheit wird mit den Mitarbeitern aller auf dem Gelände arbeitenden Firmen systematisch gelebt. Dazu gehört die Planung und Durchsprache der Arbeiten, das Arbeitsgenehmigungsverfahren und die persönliche Schutzkleidung.

Diesel und Heizöl gehören zu den wassergefährdenden Stoffen. Durch die Größe der Tanks von 1.000 m³ für Diesel und 5.000 m³ für Heizöl unterliegt das Tanklager der 12. BImSchV (Störfall-Verordnung) mit ihren Grundpflichten. Zur Schadensbegrenzung im Notfall, wie Brand oder Produktaustritt, bestehen mit den Behörden abgestimmte Gefahrenabwehrsysteme und Notfallpläne. Der Ernstfall wird auch mit den Feuerwehren geübt, wie zuletzt im Juli 2018.

Für den Fall, dass ein Störfall sich über die Lagergrenzen hinaus auswirken sollte, haben wir diese Information mit wichtigen Verhaltensregeln zu Ihrem persönlichen Schutz verfasst.

Ein Störfall – was ist das?

Ein Störfall ist ein Ereignis, bei dem ein oder mehrere gefährliche Stoffe beteiligt sind (z.B. ein Brand oder eine Explosion größeren Ausmaßes) und das innerhalb oder außerhalb des Betriebsbereiches zu einer ernsten Gefahr oder zu Sachschäden führen kann.

Gefährlich ist ein Stoff, der in Anhang I der Störfall-Verordnung aufgeführt ist, wozu u.a. entzündbare Flüssigkeiten gehören. 

Wir haben vorgesorgt!

Als Betrieb mit zwei Gefahrstoffen, nämlich Diesel und Heizöl, die den meisten Menschen sehr vertraut sind, unterliegen wir aufgrund der gelagerten Menge den Grundpflichten der Störfallverordnung. Das ist eine gesetzliche Regelung, um Industrieunfälle zu verhindern bzw. deren Auswirkungen zu begrenzen. Die Störfallverordnung fordert die Erfüllung einer Reihe von Pflichten, zum Beispiel:

  • Erstellung eines Störfallkonzeptes und Einführung eines Sicherheitsmanagements mit Maßnahmen, die Störfälle vermeiden helfen bzw. deren Auswirkungen begrenzen
  • Abgrenzung der Sicherheitsbereiche
  • Informationen der Nachbarschaft über die Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten im Störfall
  • Anzeigen nach § 7 Störfall-Verordnung bei der zuständigen Behörde (in unserem Fall: das Regierungspräsidium Freiburg)

Alle diese Maßnahmen haben wir durchgeführt und wollen mit diesen Informationen zum Schutz der Bevölkerung beitragen. Diese Information wurde mit dem Regierungspräsidium Freiburg abgestimmt, das auch regelmäßig Vor-Ort-Besichtigungen durchführt. Der letzte Besuch fand statt am 03.12.2021.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt beim Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung 5, Bissierstraße 7, 79114 Freiburg, E-Mail: abteilung5@rpf.bwl.de

Natürlich beantwortet auch Dominik Bucher, zuständig für das Tanklager, gerne Ihre Fragen: E-Mail: d.bucher@buerk-kauffmann.de, Tel.: +49 7720 6924-0.

Von der Sicherheit unserer Anlagen

Die technischen Einrichtungen des Tanklagers sind mit Sicherungssystemen nach dem heutigen Stand der Technik ausgerüstet, die Mitarbeiter und Fahrer der Tankwagen sind im Umgang mit der Sicherheitstechnik geschult und vertraut.

Beispiele für technische Sicherheitseinrichtungen sind Überströmventile, damit sich kein unzulässiger Druck aufbauen kann und Auffangbereiche bei den Pumpen mit Lecküberwachung. Die beiden großen Tanks sind jeweils mit einem Doppelboden ausgerüstet, der über einen Unterdruck auf Dichtheit überwacht wird. Sie sind außerdem mit einer äußeren Schutzhülle umgeben, die im Fall einer Leckage das gesamte Tankvolumen aufnehmen kann. Die Sicherungssysteme werden regelmäßig überprüft. Damit ist die Wahrscheinlichkeit eines Störfalls sehr gering.

Die Gefährdungen von Mensch und Umwelt sind für Heizöl und Diesel identisch und in der Tabelle zusammen mit den vorgeschriebenen Piktogrammen für die Gefahrstoffe aufgeführt.

Mögliche Auswirkungen von Störfällen

Sollte es trotz der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zu einem Störfall kommen, ist eine Freisetzung der Produkte – auch über die Lagergrenzen hinaus – nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen. Im Fall eines Brandes hängt die Ausbreitung u.a. von der Menge und sowie den Witterungsbedingungen ab. Folgende Auswirkungen sind beim Eintritt eines Störfalls denkbar:

  • Ausbreitung von Schadstoffen über die Luft, z.B. Dämpfe, Rauchentwicklung, etc.
  • Eindringen von auslaufendem Produkt in den Boden

Folgende gesundheitliche Beeinträchtigungen können im Fall eines Brandes auftreten, z.B.:

  • Reizung der Augen und Atemwege
  • Kopfschmerzen

Die geschilderten Auswirkungen können vermieden bzw. erheblich vermindert werden, wenn die nachstehenden Verhaltensweisen beachtet werden.

Unsere Maßnahmen bei einem Störfall

Wir leiten bei einem Störfall alle notwendigen Schritte ein, um mit Hilfe der Feuerwehren aus Schwenningen und Umgebung die Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen und ggf. auch Erste Hilfe zu leisten.

So werden Sie informiert:

  • Durch Polizei und Feuerwehr ggf. mit Lautsprecherdurchsagen vor Ort
  • Durch Pressemitteilungen
  • Durch Rundfunkdurchsagen
  • Durch die Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
  • Die Entwarnung erfolgt durch die Behörden oder durch Lautsprecherdurchsagen der Polizei oder Feuerwehr

Daran erkennen Sie Gefahren:

  • Durch die Sirene und das Blinklicht am Gebäude des Tanklagers
  • Durch sichtbare Zeichen, zum Beispiel Feuer und Rauch

Was können Sie tun?

Bewahren Sie Ruhe!

  • Halten Sie sich vom Unfallort fern, beachten Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte!
  • Beachten Sie Straßen- und Gebietssperrungen!
  • Suchen Sie geschlossene Räume auf! Diese schützen wirkungsvoll vor Gasen und Stäuben.
  • Schließen Sie alle Türen und Fenster, stellen Sie Lüftungs- und Klimaanlagen ab!
  • Falls Sie sich im Auto befinden, stellen Sie auch hier Lüftung sowie Klimaanlage ab und halten die Fenster geschlossen.
  • Verständigen Sie Nachbarn und Passanten durch Zuruf!